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Dr. med. Eszter Pauka-Mohilla

nagel hautarzt chur

1. Was sind Nagelerkrankungen?

Mit dem Begriff “Nagelerkrankungen” bezeichnet man alle Krankheiten des Nagelbetts, der Nagelplatte und der Haut um den Nagel. Während sich Krankheiten wie der Nagelpilz auf den Nagel begrenzen, gibt es andere, die mit Erkrankungen einhergehen, die den gesamten Körper betreffen. Folgende Erkrankungen treten besonders häufig auf:

– Onychorrhexis: Splittern der Nägel der Länge nach

– Onychoschisis: Aufspalten der Nägel in zwei Schichten

– Nagelpilz (Onychomykose): Entwickeln von Hohlräumen unter oder in der Nagelplatte sowie weisser, gelblicher oder gelbgrauer Flecken oder Streifen

2. Was sind die Auslöser? 

Da es verschiedene Nagelerkrankungen gibt, sind auch ihre Ursachen sehr unterschiedlich. Häufig steckt eine Pilzerkrankung ­dahinter, doch es können auch ein Nährstoffmangel, chronische Erkrankungen oder bestimmte Medikamente Schuld an den Veränderungen an Hand- und Fussnägeln sein.

So ist die Onychoschisis (Aufspalten der Nägel in zwei Schichten) meist auf eine zu häufige Beanspruchung – beispielsweise durch Putzmittel oder Nagellackentferner – zurückzuführen. Auch Nägel, die unter Onychorrhexis (Splittern der Nägel) leiden, wurden häufig nicht pfleglich behandelt oder waren zu oft nass. Andere Ursachen können eine Schilddrüsenunterfunktion, Vitamin- oder Eisenmangel, eine akute Unterernährung oder die Hauterkrankung Lichen ruber sein. 

Handelt es sich um eine Pilzinfektion, wurde diese meist durch Fadenpilze, seltener durch Hefe- oder Schimmelpilze ausgelöst. Die Pilze gedeihen besonders gut in feucht-warmer Umgebung und ernähren sich von Keratin (Hornsubstanz). Aus diesem Grund sind die Fussnägel häufiger betroffen als die Fingernägel. Zwar können die Erreger auch er Schmierinfektion auf den Nagel übertragen werden, häufig sind sie aber auch die Folge eines Fusspilzes. Die Gefahr einer Infektionsgefahr ist dort, wo viele Menschen barfuss gehen und wo es feucht ist – also in öffentlichen Bädern und Sauna-Anlagen – besonders gross.

3. Was sind die Symptome? 

Bei Nagelerkrankungen kann es zu verschiedenen optischen Veränderungen an den Nägeln kommen. Manchmal verformen sie sich, werden brüchig oder sind von weissen Tupfern durchsetzt. Während manche Veränderungen harmlos und zum Beispiel auf zu häufiges Händewaschen zurückzuführen sind, sollten andere abgeklärt und entsprechend behandelt werden. 

4. Behandlung 

Bei brüchigen oder splittrigen Nägeln hilft es oft schon, diese für mehrere Wochen zu schonen und bei Arbeiten mit Wasser Handschuhe zu tragen. Auch auf aggressive kosmetische Produkte wie Nagellackentferner sollte man verzichten. 

Hilfreich kann es auch sein, die Nägel sehr kurz zu schneiden und Harnstoff enthaltende Pflegeprodukte zu verwenden. Wem diese Massnahmen nicht helfen, der sollte sich an einen Dermatologen wenden. Dieser kann Nagellacke mit wichtigen Nährstoffen verschreiben oder bei schwereren Fällen eine systematische Therapie anordnen. 

Auch bei Nagelpilz sollte man einen Arzt aufsuchen. Für das Abtöten der Pilze verwendet man spezielle Nagellacke, die Antimykotika enthalten. Bei fortgeschrittenen Fällen beziehungsweise der Erkrankung mehrerer Nägel, empfiehlt sich die Einnahme der Wirkstoffe in Tablettenform. Zusätzliche Salben helfen, das betroffene Nagelmaterial aufzulösen.

5. Prognose

Die Behandlung eines Nagelpilzes kann bis zu zwölf Monate, in einzelnen Fällen auch noch länger dauern. Der Grund: Die Therapie endet erst, wenn der Pilz ganz verschwunden ist und die Nägel gesund nachgewachsen sind. In MEDICLEVER, unsere Dermatologen in Chur diagnostizieren professionell eine Vielzahl von Nagelproblemen und verschreiben die entsprechende Behandlung.