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Dr. med. Eszter Pauka-Mohilla

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Akne erkennen und richtig behandeln

Hautunreinheiten gibt es in den verschiedensten Formen. Eine der bekanntesten ist die Akne, die in unterschiedliche Arten eingeteilt werden kann. Dieser Ausschlag kann nach seinem Schweregrad oder der Altersgruppe der Betroffenen kategorisiert werden. Eine übermäßige Produktion von Talg und verstopfte Drüsen führen dabei zu Komedonen (Mitesser). Bei schweren Verläufen entzünden sich diese und werden zu Papeln.

In diesem Beitrag sehen wir uns an, wie man diese Hautkrankheit erkennt und behandelt.

Die verschiedenen Aknearten

Grundsätzlich kann diese Hauterkrankung in jedem Alter auftreten, am häufigsten geschieht dies allerdings in jungen Jahren. Deshalb wird sie umgangssprachlich oft auch Pubertätsakne genannt. Man schätzt, dass bis zu 90 Prozent der Teenager im Alter zwischen 15 und 18 Jahren davon betroffen sind.

Dies sind einige der bekanntesten Formen:

  • Acne Vulgaris ist ein Überbegriff der leichteren Formen der Krankheit, meist mit geschlossenen oder offenen Komedonen.
  • Acne Comedonica ist ein abgeschwächter Typ der Erkrankung, bei der sich die Komedonen nur selten entzünden.
  • Von Acne Tarda spricht man, wenn Menschen über 25 Jahren betroffen sind.
  • Acne Papulo-Pustulosa geht mit schwereren Entzündungen einher.
  • Acne Conglobata gilt als schwerste Form und führt nicht selten zur Bildung von Narben.

Des Weiteren gibt es eine Reihe von Sonderformen, die allerdings sehr viel seltener auftreten, als die gewöhnlichen Typen.

Wie man Akne erkennt

Ob man an der Hauterkrankung leidet, lässt sich meist schnell am Hautbild erkennen. Ist ein Mensch davon betroffen, so bilden sich Komedonen und manchmal auch Papeln. Meist tritt dies im Gesicht auf, manchmal auch auf den Schultern und den Armen, dem Rücken und dem Rumpf. Sowohl Acne Comedonica, als auch Acne Vulgaris sind meist hormonell bedingt.

Am häufigsten bricht die Erkrankung bei Jugendlichen aus: Hormonelle Veränderungen führen zu einer vermehrten Bildung von Talg. Verstopfen die Talgdrüsen, kommt es zur Bildung von Komedonen. Kommen dann noch Bakterien ins Spiel, entzünden sich diese und es entstehen Papeln. Die häufigsten Symptome dieses Krankheitsbildes sind:

  • ein öliges/fettiges Hautbild,
  • geschlossene oder offene Mitesser,
  • entzündete Beulen auf der Haut, sogenannte Papeln,
  • mit Talg gefüllte Pickel oder Pusteln,
  • tiefer liegende Zysten und Knötchen, die vor allem bei schweren Verläufen auftreten,
  • körperliche Schmerzen und psychische Auswirkungen.

Ob ein Mensch „nur“ ein schlechtes Hautbild hat oder bereits an einer Akneerkrankung leidet, kommt meist auf den Schweregrad der Symptome an. Während Komedonen bzw. Mitesser sich zum Beispiel oft gar nicht entzünden, können Papeln und Pusteln auf einen schwereren Verlauf hinweisen.

Möglichkeiten der Behandlung

Es stehen verschiedene Arten der Therapie zur Verfügung, die sich je nach Hautbild und Schweregrad der Erkrankung besser eignen können:

Hautpflege

Ganz wichtig: Die Komedonen, Pickel und Pusteln sollten nie direkt behandelt werden. Am besten ist es, diese gar nicht anzufassen, da dadurch noch mehr Bakterien eindringen können. Betroffene sollten vor allem zu möglichst leichten und nicht-fettenden Pflegeprodukten greifen.

Medikamente

Bei schwereren Verläufen kann die Einnahme von Tabletten der Bildung von Narben vorbeugen. Retinoide (Isotretinoin) sind dabei sehr wirksam. Bei Retinoiden handelt es sich um Vitamin-A-Säure-Präparate.

Antibiotika können dabei helfen, Bakterien zu bekämpfen, und wirken entzündungshemmend. Bevor Retinoide, Isotretinoin oder andere Tabletten eingenommen werden, sollten die Betroffenen jedoch mit einem Arzt sprechen.

Hausmittel

Auch wenn die meisten Aknearten hormonell bedingt sind, haben auch äußere Einflüsse Auswirkungen. So können bestimmte Nahrungsmittel dazu beisteuern, dass der Verlauf schwerwiegender ist – oft sind das entzündungsfördernde Lebensmittel wie Milchprodukte oder Weissmehl.

Betroffene sollten versuchen, das Stresslevel in ihrem Alltag so niedrig wie möglich zu halten. Auch ein Gesichtsdampfbad mit Kamille kann entzündungshemmend wirkend.

Acne Vulgaris – weit verbreitet

Die weit verbreitete Erkrankung verändert das Hautbild der Betroffenen. Oft kann dies mit Hausmitteln behandelt werden. Meist klingt die Erkrankung mit fortschreitendem Alter von selbst wieder ab. Je nach Schweregrad können aber entzündliche Papeln oder Knötchen entstehen, die sogar zu Narben führen können. In diesem Fall sollten sich Betroffene an einen Spezialisten wenden und gegebenenfalls Mittel wie Isotretinoin einnehmen.